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Benny, Benny, Benny und nochmal Benny

Der Pokal für den Reparierer des Tages geht an Benny! Vier komplette Reparaturen, teilweise parallel. Während das Epoxidharz noch trocknete wurde schon der Lötkolben geschwungen. Und auch für 5 min Lötarbeit nahm er stundenlanges zerlegen eines Laptops in kauf. Das nennen wir Einsatz.

Ein anderes Team konnte nach stundenlangem Debuggen einen Gaming PC wieder zum Leben erwecken.

Der Schreiberling dieser Zeilen versuchte sich den ganzen Abend an einem Fernseher, der aber leider nicht heute repariert werden konnte. Es müssen neue Backlights bestellt werden.

Ein Zauberstab konnte erfolgreich wieder instand gesetzt werden.

Als Teamevent wurde eine Stereoanlage gemeinschaftlich untersucht. Nachdem festgestellt wurde, dass der Verstärker doch auf beiden Kanälen ging, wurde dann mit einer Magnetspule herausgefunden, dass lediglich der Tonabnehmer des Plattenspielers auf einem Kanal nicht wollte. Jetzt muss nur geschaut werden, ob es einen passenden Tonabnehmer als Ersatzteil zu kaufen gibt.

Ein Kaffevollautomat war zum zweiten mal da, hier wurde erfolgreich ein Expansionsventil ausgetauscht.

Dann gab es noch einen Schuh der geklebt wurde, ein Multifunktionsdrucker, zwei Lampen, einmal Schreibtisch einmal Steh und noch vieles mehr.

Schön war heute, wie viele Besucher sich regelrecht gefreut haben, selbst zu reparieren. Genau deshalb machen wir das ja.

Wegen des geklebten Schuhs: Ein einsamer Schuh steht noch bei uns herum, bitte wieder abholen!

Drucker, Drucker, Drucker….

Gestern hatten wir gleich vier Drucker da, und dieses mal ist etwas passiert, was so keiner erwartet hat. Drei Stück konnten wieder in Funktion gesetzt werden. Der eine noch nicht reparierte Drucker soll bei einem der nächsten Termine nochmal vorbeikommen, da hier noch Hoffnung besteht. Wir sind es gewohnt bei Drucker eine Erfolgsquote von nahezu 0% zu haben. Bei einem der Drucker musste nur etwas Pflege betrieben werden, beim anderen hatte sich gut versteckt ein kleines Stück Papier in der Mechanik versteckt, und beim dritten musste unter komplettem zerlegen und reinigen die Erkennung der schwarzen Patrone wieder hergestellt werden.

Ansonsten hatten wir die obligatorische Kaffeemaschine da, einen Verstärker, einen Plattenspieler, einen Taschenrechner, mehrere Telefone und, und und….

Durch die Anwesenheit eines Messerschleifsets konnten auch noch ca. zehn Messer und eine Schere geschärft werden. Ein durchaus erfolgreicher Reparaturtermin.

Immer wieder Spaß mit geplatzten/gebrochenen Punktverschweißungen – und wie man sie repariert

Es ist mal wieder Zeit für eine persönliche Reparatur. Mal wieder hat sich eine Punktverschweißung gelöst. und mal wieder ist es super ärgerlich. So einen Schaden zu reparieren ist immer schwer.

Der Fissler Griff eines Schnellkochtopf mit gerissener Punktverschweißung

Es handelt sich um den Griff eines Fissler Schnellkochtopfs. Jetzt könnte man meinen, die Metallmanschette ist nur Style, aber nein: Nur dadurch hält der Griff fest am Topf. Naja gut, dann erst mal Messen und überlegen was man tun könnte.

Nur 3mm „Fleisch“ für eine neue Verschraubung/Verschweißung
Und 160mm Umfang

Mögliche Lösungen:

  • Neu (Punkt)Verschweißen: Ja gut, wenn man ein Punktschweißgerät hat, sicherlich die beste Wahl. Wir haben sogar eines, aber das ist viel zu Schwach für 1mm Edelstahl.
  • Verkleben: Die Fläche ist dazu viel zu klein und es würde vermutlich nicht halten.
  • WIG-Schweißen: Ja das könnte natürlich auch gehen, aber das kann ich nicht.
  • Eine Manschette außen rum: Ich habe auch überlegt eine Manschette außen rum zu legen, aber die sind in Edelstahl ganz schön teuer.
  • Einfach ein Ersatzteil kaufen: Ja natürlich, das hätte es sogar noch gegeben, aber nur der gesamte Griff, das sah mir nach einer Ressourcen-Verschwendung aus.
  • Verschrauben: Ziemlich wenig Fleisch, aber mit einer M2 Schraube könnte es gehen.

Dazu einfach fix ein 2mm Loch gemacht (war ganz schön frickelig und ging nur mit Körnen, scharfem Bohrer und einer Ständerbohrmaschine. Zufällig lagen auch in den Mint-Labs M2 Schrauben rum: Zack fertig, repariert <3

Die Schraube verbindet alles wieder einwandfrei.

Wie ihr seht, hab ich versucht noch eine zweite Schraube zu bohren, aber das war nicht wirklich nötig.

So einfach ging die Reparatur, sogar ohne Ersatzteil. Ich finde es aber trotzdem toll, dass Fissler nach >10 Jahren immer noch Ersatzteile hat.

Erstes VHS Reparaturtreffen 2023

Bei unserem ersten Treffen in der VHS dieses Jahr hatten wir definitiv genügend Reparaturhelfer. Wir waren den Reparaturwilligen in puncto Anzahl klar überlegen. Einige Kinderspielzeuge fanden den Weg zu uns, die auch zum Großteil repariert werden konnten. Ein Kinderkeyboard wartet darauf, dass wir uns einen Leiterbahnstift kaufen, und kann dann hoffentlich bei unserem nächsten Termin fertig gerichtet werden. Ein Plattenspieler mit mechanischen Problemchen konnte auch wieder in Funktion gesetzt werden. Seit heute wissen wir auch, dass der Akku in einem iPod Touch verlötet ist. Aber auch diese proprietäre Ausgeburt der iHölle dudelt wieder vor sich hin. Unser lange vermisster Karlheinz lötet noch seine Weste, während wir hier diesen Artikel verfassen. Kaffeemaschinen hatten wir heute drei. Eine ist jetzt kaputter wie zuvor, nachdem sie zuvor fast fertig repariert war, wurde ein Flachbandkabel abgeschert. Die andere kann eventuell weiter repariert werden, sobald wir einen Satz Schraubenausdreher (!=Schraubenzieher) für abgerissene Schrauben haben. Die dritte aber brüht wieder wie neu. Bei einer Stirnlampe konnte ein defekter Taster diagnostiziert werden, ein Bauteil für wenige Cents, welches in den MINT Labs oder der Binary Kitchen zu hunderten herumliegen würde. Leider hatten wir so einen nicht dabei, jetzt kommt die Besitzerin einfach das nächste mal wieder. Der Schuldige ist aber wenigstens schon ausgelötet. Bei einer Schreibtischlampe musste lediglich ein Kabel am Netzteil angelötet werden. Und schon wieder wurde unsere ESD Pinzette mutwillig von einem unserer Reparateure zerstört.

Nach diesem zerstörungsreichen Tag packen wir nun zusammmen, um uns am 7.2. wieder wie gewohnt in den MINT Labs zu treffen.

Gutes Neues Jahr

Unser erster Termin im Neuen Jahr ist sehr gut verlaufen. Vier Kaffeemaschinen waren anwesend, mehrere Laptops, einer davon mit einem sehr kreativen Fehler, ein Verstärker, eine Jacke, ein kleines Radio, ein Powerbank, mehrere Lampen, zwei Wasserkocher, und bestimmt noch einiges mehr. Die Hütte war voll. Allen Helfern, Gästen, Freunden, Followern, Kuchenessern, Kuchenspendern und wer sich angesprochen fühlt ein gutes neues Jahr 2023.

Leute ihr seid Wahnsinn…..

Wir wurden heute sowas von überrannt…. So viele Reparaturwillige und Reparaturhelden hatten wir noch nie. Es war soviel los, dass wir drei Räume der Mintlabs besetzen mussten. Schon beim Essen haben unsere Helfer einen kompletten Raum eingenommen. Zudem wurden noch mehrere runde Backwaren eingenommen. Es gab Pizza, und während des Reparierens haben uns Besucher mit weiteren runden Backwaren versorgt. Es gab Amerikaner und Lebkuchen. Sämtliche Backwaren wurden erfolgreich repariert. Vom Röhrenradio, über Verstärker, zwei Plattenspieler und einem Kofferradio ging es weiter zur Bügelstation, einem Laptop, Glätteisen, einer Deckenlampe bis hin zum Videorekorder, kein Betamax! Und das war nur ein kleiner Auszug der anwesenden Geräte. Ein Gipsadonis konnte geklebt werden, sowie ein Glasdekoteil gelötet. Es war heute so viel, ich konnte gar nicht alles erfassen. Einzelne Leute gingen schon wieder heim, weil sie über eine Stunde schon gewartet haben, und nix vorwärts ging. Zwei Kinder mussten vor Ort in der Warteschlange geboren werden (beide gesund) und zwei Ehen wurden geschieden, dafür kam ein neues Paar zusammen. Wir gratulieren Klaus und Rüdiger.

Danke an alle Helfer, Gäste, die MINT-Labs, einfach alle. Toll war’s!

Erfolgreich in der VHS

Heute war ein sehr erfolgreicher Tag in der VHS im Köwe Center. Gleich zwei Rührgeräte fanden den Weg zu uns. Bei einem musste das Kabel etwas gekürzt und neu angeschlossen werden, nachdem selbiges in die Rührhaken gekommen war, und dadurch gebrochen. Beim anderen wurde aus einer alten Kundenkarte und etwas Sekundenkleber ein neuer Anschlag für den Schalter gebastelt, und das Gerät neu abgeschmiert. Das 62 Jahre alte Gerät läuft wieder wie neu.
Eine wunderschöne Vintagelampe musste nur hier und da etwas nachgeschraubt werden. Bei einem Plattenspieler fehlte leider die Nadel, so dass wir hier nicht weiter testen konnten. Bei einer etwas älteren Taschenlampe war der Akku defekt und die dazugehörige Ladeelektronik absurd, deshalb wurde die Lampe entsorgt. Bei einem DVD Player war der Laser kaputt, dafür konnte der CD Player einer Lehrers der VHS, der im Nebenraum einen Kurs gab, repariert werden.
Ein Besucher brachte ein Tastenfeld eines Wäschetrockners vorbei. Da war ein Taster defekt. Der Ersatz wird besorgt, und beim nächsten Termin eingelötet.

Keiner da und trotzdem Spaß

Nachdem wir heute ein Treffen außer der Reihe hatten, hielt sich der Andrang sehr in Grenzen. Außer uns Reparateuren war niemand da. Was uns nicht davon abhielt zwei Nähmaschinen zu öffnen und darin herumzuschauen. Die eine geht jetzt etwas weniger schlecht, und die andere kann immer noch alles außer dem Dreifachstich. Dann wurde noch schnell Tobis Lieblingswinterjacke genäht, mit einer dritten Nähmaschine, die nur zum Nähen da war. Andrea hatte diese Nähmaschine dabei, um ihren Rock zu flicken. Trotz keiner Gäste zwei Nähmaschinen versucht zu reparieren, und eine Jacke und einen Rock gefixt. Besser als nix.

Suppe, Rotwein, Donauwelle und Schokolade

Heute waren wir kulinarisch sehr gut versorgt. Im Vorfeld gab es Suppe von Birgit, und während des Reparierens dann Schokolade, Schnapspralinen und Donauwelle von unseren Besuchern. Die wissen schon, wie man uns besticht.

Wir wurden mal wieder komplett überrannt, und zu Beginn fanden sich einige Leute in der Warteschleife. Heute hatten wir eine sehr hohe Lampendichte. Davon konnte eine repariert werden, beim Rest müssen Ersatzteile bestellt werden. Bei einer mobilen Leuchte muss entschieden werden, inwiefern die Instandsetzung noch Sinn macht. Bei einem tiefentladenen Bleiakku mit Halogenstrahler.

Bei einer Mikrowelle die nach einem Sturz nur noch sporadisch ging musste der Fehler erst mal diagnostiziert werden. Es stellte sich heraus, dass einer der drei Türschalter mechanisch überfahren wurde. Bei der Verriegelungsmechanik war bei dem Sturz eine Plastiknase abgebrochen. Mit viel Epoxidharzkleber konnte die Nase wieder befestifgt werden, und die Mikrowelle tut wieder. Schlecht für Reinhard, der schon auf den Trafo aus der Mikrowelle spekuliert hat.

Ein Laptopscharnier hat mal wieder alle Werkzeug in Anspruch genommen, wobei, diesmal musste kein Teil gedreht werden. Die kürze dieses Absatzes wird dem Aufwand nicht gerecht. Während alle schon Wein trinken wird dort noch geschraubt, gebohrt, geklebt.

Bei einem kombinierten Radio/CD-Player war der CD Player delokalisiert. Ein paar kräftige Schubse, und schon ging wieder alles.

Bei einer Brotschneidemaschine hatte ein Zahnrad Karies. Da war nix mehr zu machen

Eine Kaffemühle hatte im Netzteil einen defekten Gleichrichter, da müssen ein paar Dioden bestellt werden und ein Kondensator, dann sollten wir sie das nächste mal wieder zum Laufen bekommen.

Zwei fast baugleiche Mixer fanden den Weg zu uns. Bei einem musste nur das verschmorte Kabel ausgetauscht werden, bei anderen wurde ebenfalls Karies bei einem Zahnrad diagnostiziert. Für diesen gibt es eine Reparatursatz, vielleicht sehen wir ihn wieder.

An der Getreidemühle flog immer die Sicherung heraus. Also aus der Maschine. Nachdem der Sicherungshalter wieder eingeklebt war, blieb auch die Sicherung an Ort und Stelle.

Ein Fahrrad mit gerissenem Bowdenzug konnte mangels Ersatzteil nicht gefixt werden. Dafür gab es für die Radlerin eine Kauf-und-Fix-Beratung.

Eine Fußpumpe die blockierte wenn sie zu weit öffnete wurde mechanisch mit einer Schnur begrenzt.

Mit zwei Knopfzellen konnte ein TAN Generator und ein Taschenrechner wieder zum Funktionieren gebracht werden.

Ein Hubschrauber der nicht mehr abheben wollte hatte einen nicht reparierbaren Getriebeschaden, es fehlten zwei Zahnräder.

Sehr viel Arbeitsaufwand verursachte ein Deckenventilator. Ihn zu öffnen war extrem zeitaufwändig. Deshalb schafften wir es heute nur bis zur Diagnose. Ein Kabel zur Versorgung der Wicklung ist abgerissen. Das nächste mal muss das Kabel freigelegt werden, und jemand mit ruhiger Hand darf das dünne Lackdrähtchen dann anlöten.

So, wir reparieren jetzt noch die angebrochene Flasche Wein…

404 Lisa not found

Lisalos, aber dafür mit Pizza, sind wir in den heutigen Reparaturabend gestartet. Nachdem Lisa bis zum Schluss nicht auffindbar war, müssen wir jetzt den Artikel alleine schreiben, weshalb er nicht so fulminant wird, wie der geehrte Leser dies ansonsten gewohnt ist.
Des Reparierers Erzfeind Nummer eins, der Multifunktionsdrucker, suchte uns heute gleich dreimal heim. Dreimal mussten wir uns geschlagen geben. Es grüßt die geplante Obsoleszenz. Dafür hatten wir zwei Jüngstreparateure am Start. Die Geschwister mit 12 und 10 Jahren hatten so fix ihre Taschenlampe repariert, dass noch Zeit für einen Lötworkshop war. Die 3D Drucker wurden auch noch angeworfen nachdem einer unserer Reparateure mutwillig, grob fahrlässig und mit voller Absicht die ESD-Pinzette als Hebel missbrauchte. Dafür ist die Pinzette jetzt ein Unikat mit rosa Spitzen.

Eine Außenlampe die uns schon seit geraumer Zeit auf der Mailingliste begleitete konnte höchstwahrscheinlich mit Epoxyknete und Zweikomponentenkleber gefixt werden. Time will tell. Ein Paar mit defekter Stereoanlage hat wohl im Vorfeld davon gehört, dass wir sehr verfressen sind, und brachte uns einen Kuchen mit, über den sofort hergefallen wurde. Leider konnte ihre Kompaktstereoanlage trotzdem nicht repariert werden. Mehr Erfolg hatten wir bei einem Windowsrechner mit einem doppelt installierten Druckertreiber. Ein Kinderelektroauto konnte auch wieder in fahrtüchtigen Zustand versetzt werden. Ein Ultraschallbad wurde russisch repariert, indem die Zeitelektronik komplett gebrückt wurde. Bei einem Rasentrimmer, der schon das letzte mal zugegen war, wurden heute neue Akkus eingebaut. Leider wehten die Lötfahnen im Wind, so dass ein punktueller Außeneinsatz in der Binary Kitchen anstand, wo die Fahnen an Ort und Stelle geschweißt wurden. Dank etwas Schmierung schnurrt er wieder. Ein Toast(er) zum Schluss… konnte leider auf Grund der Uhrzeit nicht mehr fertig repariert werden. Der Fehler wurde gefunden. An der Magnetspule ist wohl eine Schraube ein Draht locker. Der Patient kommt das nächste Mal wieder auf den OP-Tisch. Sven brachte noch eine Kiste abgelaufenes Gebräu mit, welches wir nun weiter entsorgen werden. Prost!